Hamburger Hospiz im Helenenstift

Das Hamburger Hospiz im Helenenstift befindet sich im Stadtteil Altona in ruhiger, zentraler Lage. Mit seinen insgesamt vier Arbeitsbereichen bietet es eine ganzheitliche und konfessionell ungebundene Hospizarbeit an.

Der ambulante Hospizberatungsdienst

Die meisten Menschen wünschen sich, bis zum Ende zu Hause zu bleiben. Dies ist oft auch bei schwersten und lebensbegrenzenden Erkrankungen möglich. Der Hospizberatungsdienst im Helenenstift unterstützt Erkrankte und ihre Zugehörigen beim Aufbau eines tragfähigen Helfernetzes mit spezialisierten pflegerischen, medizinischen, psychosozialen und ehrenamtlichen Helfern sowie bei der Bewältigung von seelischen, familiären und körperlichen Veränderungen.

Als erste Anlaufstelle für Hilfesuchende berät die Beratungsstelle auch zu Themen wie Vorsorge durch Patientenverfügung, Vollmacht, Betreuungsverfügung und Notfallplan, gibt Informationen über stationäre Versorgungsformen (Hospize, Palliativ-Stationen, Kurzzeitpflege, Pflegeheime) und kann auf andere Hilfsangebote weiterverweisen.

Der ambulante Hospizberatungsdienst besteht aus einer Beratungsstelle und einem ehrenamtlichen Besuchsdienst; insgesamt sind drei professionelle Beraterinnen und etwa 80 geschulte Ehrenamtliche im Einsatz. Die Profis, eine Psychologin, eine Palliativpflegekraft und eine Sozialarbeiterin, beraten telefonisch und persönlich. Die Ehrenamtlichen stehen für mitmenschliche Begleitung durch nachbarschaftliche Hilfe und Gespräche zu Hause, im Pflegeheim oder im Krankenhaus bereit.

Das stationäre Hospiz

Die zweite Säule der Arbeit im Helenenstift ist das stationäre Hospiz. 16 unheilbar kranke Menschen können gleichzeitig aufgenommen werden. Ein multiprofessionelles Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen bietet pflegerische, medizinische, psychosoziale, spirituelle und mitmenschliche Begleitung rund um die Uhr. An- und Zugehörige können jederzeit zu Besuch kommen und kostenfrei im Hospiz übernachten. Sogar Haustiere sind willkommen.

Erfüllt mit Herzlichkeit, Wärme und Nähe soll Sterben wieder als das verstanden werden, was es ist und immer war: ein Teil des Lebens, integriert mitten ins Leben, in eine lebendige Stadt, in ein lebendiges Viertel. Denn am Ende jeden Lebens steht der Tod.

„Ob erkrankt, sterbend, angehörig oder hinterblieben: Bei uns darf jeder so sein, wie er ist. Wertfrei und empathisch respektieren wir die vielfältigen Lebensentwürfe von Betroffenen und richten danach unsere Arbeit aus. So verwirklichen wir den Wunsch vieler, ein Höchstmaß an Lebensqualität und Selbstbestimmung am Lebensende und im Abschied zu erleben.“

Leben mit Trauer

Zum Selbstverständnis der Hospizarbeit im Helenenstift gehört ebenso der Beistand für Angehörige, auch und gerade im Trauerfall. Denn der Verlust eines geliebten Menschen erschüttert uns auf allen Ebenen. Dort, wo wir Liebe, Geborgenheit und Halt fanden, greifen wir in eine Leere. Diese muss oft untröstlich ausgehalten werden. Alles Alltägliche ist im Wandel. So verwundert es nicht, wenn die Neuorientierung im Leben nach dem Verlust eines Menschen schwer ist.

Zusätzlich verunsichern viele Trauernde die Heftigkeit und Vielfalt ihrer Gefühle. Sie befürchten nicht „normal“ zu sein. Hinterbliebene leiden zudem oft unter Erschöpfung, körperlichen Beschwerden wie Schlaf- und Appetitstörungen und Infektanfälligkeit. Die Bewältigung des Alltags ist für viele Trauernde Schwerstarbeit. Denn erst nach und nach kann das Unbegreifliche verstanden, wieder Halt gefunden und der Liebe eine neue Gestalt gegeben werden.

Das Angebot im Bereich Trauerarbeit setzt sich aus Beratungen, Trauergruppen, Seminaren, Veranstaltungen und Vorträgen zusammen.

Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Der Tod geht uns alle an! Unsere Vorträge, Führungen, Seminare, Gruppen und Informationsstände richten sich daher an Menschen, die unmittelbar von den Themen der Endlichkeit berührt sind, wie Erkrankte, An- und Zugehörige, ehrenamtliche wie professionelle Helfer*innen sowie an Jede und Jeden in der Bevölkerung.

Alle öffentlichen Veranstaltungen wie zum Beispiel Vorträge im Hamburger Hospiz im Helenenstift werden kostenfrei angeboten. Sie werden im Wesentlichen über Spenden finanziert. Bei der jährlichen Benefiz-Kunstauktion von Oktober bis Dezember gibt es die Möglichkeit, gleichzeitig Gutes zu tun und hochwertige Weihnachtsgeschenke zu erwerben.

Das Hamburger Hospiz im Helenenstift ist auch in den sozialen Medien (Facebook, Twitter, Instagram) präsent und produziert in loser Folge Podcasts zu interessanten Aspekten der Themenwelt Sterben, Tod und Trauer. Zweimal jährlich erscheint, analog und natürlich auch digital, die Hospizzeitung „Hospizkultur“.

Informationsstände finden Sie wiederkehrend zum Beispiel auf Stadtteilfesten (altonale), auf Flohmärkten (Fabrik), in Einkaufszentren (Mercardo) und in Einkaufsstraßen.